Von Zürich nach Dietikon
Die erste Rösterei stand bis 1894 an der heute renommierten Bahnhofstrasse in Zürich. Schon damals musste der Produktionsbetrieb wegen hoher Standortkosten verlegt werden. Der damalige Inhaber Jean Rau baute die noch heute stehende Kaffeerösterei im Jahre 1895 in Dietikon auf.
Ein Haus mit Geschichte
Heute zählt das schöne Riegelhaus zu den noch ältesten Fabrikgebäuden aus dieser Zeit und ist ein Wahrzeichen für gelebte Industrietradition im Limmattal.
Eine neue Ära
Im Jahr 1924 übernahm Paul Suter das Unternehmen. Frisch aus Sumatra zurück, brachte er ein tiefes Wissen im Gewürz- und Teehandel mit, während sein Partner, Luigi Ferrari aus dem Tessin, das Handwerk der Rösterei mit den ersten Espresso-Mischungen ergänzte.
Die nächste Generation
Doch es war ein Name, der das Erbe wirklich weitertrug: Renato Ferrari, Sohn von Luigi Ferrari und "Göttibueb" von Paul Suter. Geboren 1929, übernahm Renato die Rösterei und führte sie mit Hingabe und Leidenschaft weiter, um die Qualität und den Charakter des Kaffees zu bewahren. Im Bild beim Rösten: Rauch, Pfeife und der rote Pullover mit Krawatte – dies war auch sein Markenzeichen.
Eröffnung von Bethli's Kafi Lädeli
Im Jahr 1970 öffnete Bethli's Kafi Lädeli direkt an der Rösterei seine Türen – ein kleines Ladenlokal mit grossem Charakter. Von Beginn an war es mehr als nur ein Verkaufsraum: Hier traf man auf Düfte frisch gerösteter Bohnen, handverlesene Delikatessen und ehrliche Beratung. Mit viel Liebe zum Detail wurde es zu einem Ort für alle, die das Besondere suchen – und bis heute ist es Treffpunkt für Stammkunden, Geniesser und Neugierige zugleich.
Die Tradition lebt weiter
Über die Jahre hinweg wuchs die kleine Rösterei und überlebte Kriesen sowie wirtschaftliche Umwälzungen. 2001 trat Renato Ferraris Neffe, Mike Schärer, in die Fussstapfen seines Onkels und führt die Tradition bis heute fort.
Einzigartige Maschinen
Was Caffè Ferrari bis heute so besonders macht, ist der unverkennbare Charme der letzten Kohlefeuer-Röstmaschinen Europas, die noch aus dem Jahr 1895 stammen. Diese einzigartigen Maschinen, fast täglich in Betrieb, rösten den Kaffee ohne Elektronik, nur mit der Kraft der menschlichen Sinne.
Die Kunst des Röstens
Über 130 Jahre ist es her, dass Jean Rau seine Rösterei nach Dietikon verlegte. Und heute, in der vierten Generation, wird das Erbe mit derselben Hingabe fortgeführt.
Ferrari bleibt ein Synonym für Kaffee, der mit Herz und von Hand geröstet wird – ein Erbe aus Leidenschaft.